Alle Forscher interpretieren
iyatarmet als
iyatar „Überfluss (eng. plenty)“ plus Possessivpronomen
-mit. Vgl. besonders die Überlegungen in
Katz 2001, 209 mit Anm. 11. Jedoch bleibt unklar, worauf sich das enklitische Pronomen bezieht.
Communis opinio ist, dass es sich auf die Seele bezieht, welche jedoch in diesem Teil des Textes immer in der 3. Person erscheint. Ein Wort
iyatarmet ist in KBo 13.2 Vs. 20' (CTH 309.5) in der hethitischen Spalte eines (zwei- oder dreisprachigen) Vokabularfragmentes belegt. Fast alle hethitischen Wörter, sowohl sowohl der Vs. als auch der Rs., zeigen ein Suffix
-mi-it oder seltener
-mi-iš, das als Possessivsuffix gedeutet werden kann. Jedoch weisen die wenigen Reste der akkadischsprachigen Spalte Rs. 9-11 nicht auf Possessiva, weil nur das Zeichen
-TI zu lesen ist (mit Ausnahme von Rs. 10, in der man -]
RU-TI lesen kann). Die Funktion von
mi-it/
-iš in der hethitischen Spalte als Possessivsuffix erscheint nicht zwingend. Vgl. ferner auch das Wort
GIŠi-ia-tar-me[-et? in KBo 40.372 (CTH 832), leider in bruchstückhaftem Kontext. Somit könnte
iyatarmet auch als Einzelwort zu interpretieren sein.